Eridanus (lat.) | (Fluss) Eridanus | Abk. Eri |
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Geschichte:
Schon nach der alten ägyptischen Vorstellung handelt es sich bei der Anordnung der Sterne um einen Fluss, und zwar den Totenfluss, welcher bei Osiris, dem Richter der Toten, begann und durch das Sternbild Orion verkörpert wurde; auch ein Abbild des Nils wurde in den Eridanus-Sternen erkannt. - Die griechische Mythologie übernahm diese Vorstellung von einem Fluss: Dieser wurde Phaeton, dem Sohn des Sonnengottes Helios, zum Verhängnis. Er durfte nämlich auf seinen Wunsch hin einmal den Sonnenwagen mit den vier feurigen Rossen selbst über den Himmel lenken. Phaeton schwindelte jedoch bei seiner Reise hoch über die Länder, und als er den gewaltigen Skorpion erblickte, erschrak er so sehr, dass er die Kontrolle über die Rosse verlor, die daraufhin durchgingen. Der Sonnenwagen schleuderte, Phaeton fiel heraus und stürzte kopfüber in die Tiefe, wo er in den Fluss Eridanus fiel, der sein feuchtes Grab wurde. Seine Schwestern, die Heliaden, beweinten ihren unglückseligen Bruder, wobei ihre Tränen zu Bernstein geronnen, den man angeblich noch heute an den Gestaden des Eridanus findet. Sein ebenfalls trauernder Freund wurde als Schwan unter die Sterne versetzt. - Der christliche Sternbilderhimmel sieht hier den Fluss Jordan, in moderner Zeit findet man auch den italienischen Po bzw. den spanischen Ebro. - Abb. 1
Lage/Sichtbarkeit:
Das Sternbild befindet sich zwischen 0° und fast 60° südlich des Himmelsäquators bei rund 4h Rektaszension, sodass es in unseren Breiten im Spätherbst abends halbhoch bis sehr tief über dem Südhorizont gesehen werden kann. Nachbarsternbilder sind (nördlich, dann im Uhrzeigersinn): Stier, Walfisch, (Chemischer) Ofen, Phönix, Kleine (Männliche) Wasserschlange, Pendeluhr, Grabstichel, Hase und Orion.
helle Sterne: |
sonstige Objekte: |